STRABAG und B2Square kooperieren bei Asphaltherstellung mit synthetisch hergestelltem Bitumen (Biobitumen) Innovative Lösung kommt ganz ohne erdölbasiertes Bitumen aus Innovative Lösung zur Substitution von erdölbasiertem Bitumen Gut fürs Klima: CO2-reduzierter und temperaturabgesenkter Asphalt STRABAG will gemeinsam mit dem GreenTech-Startup „B2Square“ die Herstellung und Markteinführung von CO2-reduziertem Niedrigtemperaturasphalt, der ganz ohne erdölbasiertes Bitumen als Bindemittel auskommt, voranbringen. „Wir sind konstant auf der Suche nach neuen Lösungen für den Verkehrswegebau. Neben Asphaltrecycling setzen wir dabei auch auf völlig neue Materialien, wie eben Biobitumen. Da wir in ganz Deutschland tätig sind, können wir dieses Produkt unseren Kund:innen flächendeckend anbieten – von der Hauseinfahrt bis zur Straße“, erklärt Thomas Nyhsen, Vorstandsmitglied der STRABAG AG. Statt erdölbasiertem Bitumen werden die Komponenten Asphaltene und Maltene im Instant-Verfahren als mindestens gleichwertiger Bindemittelersatz verwendet. Die Asphaltene gewinnt B2Square aus einem Kohlenwasserstoff-Harz, als Maltene kommt ein Extrakt aus gepressten Cashewschalen zum Einsatz. Besonders erfreulich: Die kalte Beimischung beider Komponenten im Asphalt-Produktions­prozess ist dabei mit nur geringen anlagentechnischen Ergänzungen an allen vorhandenen Asphaltproduktionsanlagen möglich. Durch den Beimischungsprozess kann die Produktionswärme deutlich verringert werden und es entsteht – ohne weitere Verfahrensänderungen – ein temperaturabgesenkter Asphalt.   Für Klima- und Gesundheitsschutz Der Blick auf den CO2-Fußabdruck zeigt eindrucksvoll: Die eingesetzten Maltene haben die Fähigkeit zur „biogenen Speicherung“ von CO2, wodurch sich der CO2-Fußabdruck des Asphalts insgesamt reduziert. Durch die niedrige Einbautemperatur wird zudem die Arbeitssicherheit erhöht, da die Bauteams vor Ort weniger Aerosolen ausgesetzt sind. „Nach umfangreichen Prüfungen der TPA und in den Asphaltmischanlagen unserer Tochter Deutsche Asphalt ist die neue Produktionsmethode sofort umsetzbar, die Komponenten Asphaltene und Maltene sind ausreichend verfügbar. Die Materialeigenschaften von Biobitumen als Bindemittel haben uns auch beim Asphalteinbau überzeugt,“ so Thomas Nyhsen. STRABAG bietet den erdölfreien Asphalt ab sofort deutschlandweit im Privatkundenbereich an und rechnet mit einer regen Nachfrage. Frank Albrecht, Entwickler des Herstellverfahrens und Geschäftsführer von B2Square, prognostiziert: „Nachdem wir in den vergangenen Monaten gemeinsam die Voraussetzungen zur Markteinführung geschaffen haben, gehen wir davon aus, bereits in zwei bis drei Jahren rd. 5 %, also rd. 2 Mio. t, der hierzulande jährlich hergestellten rd. 40 Mio. t Walz- und Gussasphalt unter Verwendung von Biobitumen anbieten zu können.“   STRABAG und B2Square stehen Interessent:innen gern zu weiteren Beratungen zur Verfügung.